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Der Storch ist das Wappentier unseres Ortsteils Lindena. Schon seit dem 18. Jahrhundert bewohnt er das Storchennest auf dem Kirchturm. Im Jahr 2010 zogen die Störche letztmalig 4 Jungstörche auf dem Kirchturm groß. In den Folgejahren hatte unser Storchenpaar Probleme mit dem Nest.
In den letzten Jahren nutzten sie das traditionelle Storchennest auf dem Kirchturm der Kirche nicht mehr. Stattdessen wurde der Schornstein auf dem Gelände der Agrargenossenschaft als Ausweichnest angenommen. Das Ausweichnest zeigt im Frühjahr ständig Probleme mit Staunässe. Nur wenige Lindenaer können den Storch auf dem Ausweichnest beobachten. Das Wappentier ist fast aus dem Dorfbild verschwunden.
Diesen Zustand wollten nun einige engagierte Lindenaer Feuerwehrmitglieder ändern und dem Storchenpaar des Jahres 2019 wieder eine Alternative an gewohnter Stelle anbieten. Gespräche mit den Gebäudeeigentümern, den Storchenbeauftragten des Ortes und des Landkreises und Vertretern des NABU wurden geführt. Wichtig war immer, dass unser Storch im Frühjahr 2019 die Entscheidung selbst fällt, welches Nest angenommen wird. Viele Hinweise wurden gesammelt und später berücksichtigt.
In der Versammlung der Lindenaer Jagdgenossenschaft wurde über das geplante Vorhaben gesprochen. Die Jagdgenossenschaft war bereit, finanzielle Mittel für dieses Vorhaben zur Verfügung zu stellen. Die Genossenschaftsversammlung fasste dazu einen entsprechenden Beschluss.
Das Projekt konnte starten. Das Nest wurde vorbereitet, der Baumdienst Richter in Wahrenbrück für die Kletterarbeiten engagiert und Helfer mobilisiert. Eine Besichtigung des unbenutzten Nestes zeigte uns, welche Probleme in 28 Metern Höhe uns erwarten. Deshalb fiel die Entscheidung, das Nest mit Hilfe eines Autokrans in die Höhe zu bringen. Das hatte zwei Vorteile. Die Arbeitszeit hat sich deutlich verringert und wir konnten, parallel zu unseren Arbeiten, den auf der Kirchturmspitze wachsenden und das Mauerwerk angreifenden Holunder entfernen.
Am 31. Juli 2018 kam der Autokran und das vorbereitete Nest konnte auf die Kirchturmspitze gebracht und dort befestigt werden. Fleißige Unterstützer wie Bernd Babben und Karsten Schmidt halfen tatkräftig bei der Storchennestaktion, die durch Roland Schrey organisiert wurde.
Wie es der Zufall wollte, zeigte der Storch sich am frühen Morgen vor Beginn der Aktion nochmals auf dem Kirchturm und inspizierte dort das beschädigte Nest. Während des Kraneinsatzes kreisten zwei Störche in luftiger Höhe über dem Nest und beobachteten das Geschehen. Bereits am Folgetag besuchten die Störche das neue Nest. Im nächsten Jahr wird sich dann zeigen, ob das Storchennestprojekt erfolgreich verlaufen ist und das Lindenaer Storchenpaar wieder auf der Kirche nistet.
Bild zur Meldung: Neues Storchennetz auf dem Kirchturm der Lindenaer Kirche
Fotos : Roland Schrey, Bernd Babben und Karsten Schmidt
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