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Ein etwas ruhigeres Jahr bei der Rückersdorfer Feuerwehr ging zu Ende
Am vergangenen Samstag war es bei der Freiwilligen Feuerwehr in Rückersdorf wieder so weit, es galt Rechenschaft über das vergangene Jahr abzulegen. Fast 500 Stunden ihrer Freizeit hatten im vergangenen Jahr die Kameradinnen und Kameraden bei Einsätzen verbracht. Mit nur siebzehn Einsätzen war es mal ein etwas ruhigeres Jahr. Des Weiteren waren sie fünfzehn Mal zu Absicherungen und anderen Tätigkeiten im Dienst. Auch das waren wieder fast 500 Stunden ihrer Freizeit. Auch im vergangenen Jahr waren wieder zahlreiche Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung angesiedelt. Aber auch zu Wald- und Wohnungsbränden mussten die Kameradinnen und Kameraden ausrücken. Leider konnten bei zwei dieser Einsätze die betreffenden Personen nur noch Tod geborgen werden. Ein Umstand der den Einsatzkräften immer auch seelisch sehr nahe geht. Aber dank des guten Ausbildungsstandes und einer entsprechenden Betreuung konnten diese Tatsachen gut verarbeitet werden. Um die Beherrschung der Technik und das Wissen über die Einsatztaktiken immer auf einem hohen Niveau zu behalten, wurden auch im vergangenen Jahr wieder viele Stunden in die Aus- und Weiterbildung gesteckt. Auf Amts- und Kreisebene nahmen sie an 43 Ausbildungen teil. Hinzu kommen noch die Ausbildungen auf den überörtlichen Ebenen. Zusätzlich findet jeweils montags noch die Ausbildungen der Maschinisten statt. „Bei diesen Ausbildungen geht es hauptsächlich darum, dass jeder die Möglichkeit des Fahrzeugführens hat und die Pumpenbedienung beherrscht.“, so Ortwehrführer Guido Krause. „An dieser Stelle danke ich allen Maschinisten für das entgegengebrachte Vertrauen.“ Neben Einsätzen und Ausbildung gehört auch eine gute und intensive Öffentlichkeitsarbeit zum Alltag in der Wehr. So wurden beispielsweise im Februar die Zamperleute bewirtet, Führungen von Schulklassen durch das Gerätehaus durchgeführt und die Kita „Häschengrube“ sowie die Grundschule bei verschiedenen Maßnahmen unterstützt. Regelmäßig an Christi Himmelfahr wird ein Tag der offenen Tür durchgeführt. Besuche bei den Partnerfeuerwehren standen im vergangenen Jahr ebenso auf dem Plan. Ein besonderer Höhepunkt war dabei der Besuch bei den Kameradinnen und Kameraden in Rückersdorf / Sachsen. Sie feierten ihr 75-jähriges Jubiläum und hatten dazu ihre Partnerwehren aus Thüringen, Brandenburg und Kärnten/Österreich eingeladen. Nicht zu unterschätzen und minder wichtig, die Nachwuchsarbeit. Auf derzeit fünfzehn Mitglieder in der Kinder- und Jugendfeuerwehr kann man in Rückersdorf stolz sein. Ab einem Alter von fünf Jahren können hier die Kinder und Jugendlichen aktiv werden. Viel Zeit und Arbeit hatte auch im vergangenen Jahr Jugendwart Cornell Manig in diese Aufgabe investiert. Tatkräftig zur Seite stehen ihm dabei Enrico Barth, Stefanie Krause, Axel Polster und Florian Fröhn. Bei Veranstaltungen und Wettkämpfen, wie dem Amtsausscheid, zeigten sie ihr Können und ihren Ausbildungsstand. Im September startete eine Mannschaft in der AK I und zwei Mannschaften in der AK II beim Amtsausscheid der Jugendfeuerwehren in Schönborn. Die Jüngsten zeigten einen Aufbau des Löschangriffs nass mit der TS 3. „Aber worauf ich ganz besonders stolz bin ist, dass drei Jugendliche in die aktive Wehr übernommen wurden.“, so Stefanie Krause beim Verlesen des Rechenschaftsberichtes. Beim Ausblick auf das aktuelle Jahr steht ein besonderes Ereignis im Mittelpunkt der Vorbereitungen. Die Wehr begeht in diesem Jahr ihr 95-jähriges Jubiläum und möchte das entsprechend würdig feiern. Natürlich ist die Jahreshauptversammlung auch ein guter Anlass Danke zu sagen und die Kameradinnen und Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft und ihren Fleiß auszuzeichnen oder zu befördern. Zwei besondere Ehrungen gab es für die Kameraden Wilfried Weber und Günther Schimko. Sie beide halten bereits seit 60 Jahren der Rückersdorfer Wehr ihre Treue. Zu den zahlreichen Gästen bei der Jahreshauptversammlung gehörte auch Lothar Belger, Bürgermeister der Gemeinde Rückersdorf. Auch er hielt kurz Rückschau auf das vergangene Jahr und gab einen kurzen Ausblick auf das Jahr 2017 aus Sicht der Kommunalpolitik. Besonders würdigte er dabei das ehrenamtliche Engagement aller Mitglieder der Wehr. Als Anerkennung für ihre Arbeit wurden Guido Krause, Marcus Winderlich, Stefanie Krause und Christian Passin mit der Ehrennadel der Gemeinde Rückersdorf ausgezeichnet. Abschließend ließen die Kameradinnen und Kameraden den Abend bei einem gemütlichen Beisammensein ausklingen.
Text + Foto: Frank Reimann
Ausgezeichnet mit der Ehrennadel der Gemeinde Rückersdorf: Guido Krause, Marcus Winderlich, Stefanie Krause, Christan Passin (v.l.n.r.). Die Auszeichnung übergaben Bürgermeister Lothar Belger (li. außen) und Ortsvorsteher Frank Schollbach (re. außen)
Bild zur Meldung: Zwei Kameraden halten seit 60 Jahren der Feuerwehr die Treue
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