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23. 11. 2024 – 31. 01. 2025
Regionalstelle Herzberg, Anhalter Straße 7
24. 11. 2024 – 31. 01. 2025
Regionalstelle Herzberg, Anhalter Straße 7
Die bloße Zahl an Notrufen kann das Einsatzgeschehen nach dem Sturmtief vom vergangenen Donnerstag für die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises und den Einsatzkräften des THW nicht abbilden. Nach dem schweren Unwetter, vor allem in der Kurstadtregion um Bad Liebenwerda und dem Schradenland, mussten nicht nur Straßen befahrbar und Grundstücke geräumt werden, es galt auch mehrere 380 KV-Stromleitungen zu reparieren, da der Sturm einige große Strommasten abknickte, was wiederum zu Stromausfällen in einigen Gemeinden führte. Der stundenlange Einsatz brachte die Rettungskräfte an die Grenzen. Für unseren Landkreis Elbe-Elster gingen 281 Alarmierungen ein, ein hoher Spitzenwert bei Einsätzen nach derartigen Naturereignissen. Viele Folgeaufträge wie Freiräumen von Straßen, Beseitigung von unmittelbaren Gefahren, kamen ebenso hinzu wie Aufräumaktionen, die Grundstückseigentümer auch mit Hilfe ihrer Nachbarn durchführen mussten. Wir als Landkreis erwarteten an diesem Abend aber auch eine zweite Sturmwelle, weshalb die Verantwortlichen der Kreisverwaltung den Führungsstab zur Katastrophenabwehr einberufen haben, der um 21:00 Uhr des 22. Juni 2017 im Gerätehaus Bad Liebenwerda eingerichtet war. Er setzt sich aus ehrenamtlichen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und Mitarbeitern der Kreisverwaltung zusammen. Nach bisherigen Übungen war es das erste Mal, dass der Führungsstab zusammengeführt und arbeitsfähig gebildet wurde. Dies hat gezeigt, dass unser System mit der Hilfsbereitschaft aller Kameraden und Mitarbeiter funktioniert. Jede Löschgruppe für sich, das funktioniert heute einfach nicht mehr. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren halfen sich gegenseitig in den am schlimmsten betroffenen Gebieten, wo der Sturm ganze Schneisen in die Landschaft riss. Gemeinsam waren wir in der Lage, die uns gestellten Aufgaben an den vielen Brennpunkten des Landkreises gut zu lösen. Viele Einsätze mussten in ganz kurzer Zeit bewältigt werden. Die Feuerwehren und das THW machten die Wege frei, die enviaM stellte die Stromversorgung wieder her. Nach einigen Stunden bei Kerzenschein waren die größten Schäden beseitigt oder ganz behoben.
Bereits im Vorfeld haben viele gesehen, dass sich etwas zusammenbraut. Dann ging es gegen 16 Uhr innerhalb von Minuten richtig los. Das Gewitter, das mit heftigen Böen daher kam, hat manche Straßen besonders stark getroffen, manches Privatgrundstück aber auch manches Betriebsgelände in Mitleidenschaft gezogen.
Insgesamt 350 Notrufe unter 112 gingen bis Freitagmorgen bei der Rettungsleitstelle Lausitz ein, dazu kamen etliche weitere Anrufe bei Polizei und Feuerwehr über das Festnetz. Leider wurden auch zwei Personen verletzt, darunter bei Aufräumarbeiten ein Feuerwehrkamerad, der ins Krankenhaus transportiert werden musste.
Ich bedanke mich bei jedem einzelnen Kameraden für den Einsatz und die Hilfsbereitschaft in ihrer örtlichen Wehr, die in den Nachmittag,- Abend- und Nachtstunden des 22. Juni Dienst taten. Als die Alarmierung kam, haben Sie ihre persönlichen Pläne, Termine und Verabredungen von einem Moment auf den anderen zurückgestellt und haben über Stunden vorbildlich und professionell Hilfe geleistet. Den Dank möchte ich auch erweitern auf Ihre Familien, die diese Einsatzbereitschaft schließlich mittragen und Ihnen den Rücken freigehalten haben. Bedanken möchte ich mich auch bei den Arbeitgebern, die die ehrenamtlichen Einsatzkräfte von ihrer Arbeit freigestellt haben.
Ich denke, wir alle haben wieder einmal Respekt bekommen vor den Unwillen der Natur und den enormen Kräften, die solche kurzzeitigen Unwetter auslösen können. Im Zusammenspiel der vielen beteiligten Helfer sind wir jedoch in der Lange, solche Schadensereignisse zu meistern.
Bild zur Meldung: Landrat Christian Heinrich-Jaschinski: Dank an alle Helferinnen und Helfer für ihren Einsatz beim Sturmtief am 22. Juni
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