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Im Refektorium Doberlug-Kirchhain feierte das Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung am Dienstag sein 25-jähriges Bestehen. Mit Marimba und Vibraphon musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von den Weberknechten aus Finsterwalde.
Doberlug-Kirchhain. Am Dienstag (6. September) hat das Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung (NLSI) im Refektorium Doberlug-Kirchhain sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Das gemeinsame Bildungsinstitut der Kommunen in Südbrandenburg sorgt für die Qualifizierung des Verwaltungsnachwuchses und bietet passgenaue Schulungen und Seminare zur Weiterbildung an.
Unter den mehr als 100 Gästen waren neben Landräten, Bürgermeistern und Amtsdirektoren auch Vertreter der Ministerien, kommunaler Spitzenverbände sowie berufsbildender Schulen. Ebenso nahmen Dozenten teil sowie Mitarbeiter der Kommunalverwaltungen, die für die Ausbildung und Qualifizierung des Verwaltungspersonals in den Kommunen verantwortlich sind. Als besondere Gäste konnte das NLSI zum einen den Gründungsvater des Instituts, Walter Kuckertz, begrüßen, der als damaliger stellvertretender Landrat des einstigen Landkreises Lübben die benachbarten Landkreise überzeugen konnte, ein eigenes Institut zu gründen. Aber auch die ehemaligen Studienleiter Herbert Heidler, Dirk Gebhard und Michaela Oelgeklaus waren gekommen sowie Lothar Bodien, der das Institut einst organisatorisch aufgebaut und die späteren Jahre stetig weiterentwickelt hatte.
Nach der Begrüßung durch den Studienleiter Lars Gölz hob Landrat Heinrich-Jaschinski vom Landkreis Elbe-Elster die hohe Bedeutung des Instituts als eigens von den Landkreisen und kreisfreien Städten getragenen Bildungsdienstleisters hervor. Das NLSI sorge dafür, dass die Bediensteten der Kommunalverwaltungen zum einen eine gute Grundausbildung bekämen, zum anderen aber auch auf spezielle Weiterbildungsangebote zurückgreifen könnten. „Stetige Änderungen der Rechtslage bringen es mit sich, dass vorhandenes Wissen auch kontinuierlich erneuert werden muss", sagte Landrat Heinrich-Jaschinski.
Anekdoten aus der Anfangszeit des Studieninstituts wurden von Herbert Heidler erzählt, der in den Jahren 1992 bis 2000 als Studienleiter beim NLSI tätig war. Dabei ging er ebenso auf die Räumlichkeiten ein, die man in den Anfangsmonaten behelfsmäßig zum Unterricht nutzen musste, als auch auf so manche Auseinandersetzung mit Behörden
oder aber anderen Bildungsträgern. Auch das engagierte und fleißige Mitarbeiterteam des Instituts lobte er, welches wesentlichen Anteil an der guten Entwicklung des Instituts hatte.
Wie der Verbandsvorsteher des NLSI, Landrat Manfred Zanlenga, in einem Rückblick darstellte, wurde das Institut an einem Dienstag, dem 27. August 1991 im „aus der Fortbildung" in Briesensee von elf Landkreisen und der Stadt Cottbus in Form eines kommunalen Zweckverbandes gegründet. Der Lehrbetrieb startete am 21. Oktober 1991 mit 27 Teilnehmern eines Angestelltenlehrganges. Besondere Bedeutung hatte Anfang der 1990er Jahre ein Lehrgang, mit dem beruflichen Seiteneinsteigern das „heoretische Rüstzeug" für die Arbeit in den Kommunalverwaltungen vermittelt wurde, der sogenannte Anpassungsfortbildungslehrgang. „Zwischen 1992 und 1996 wurden in diesem Bereich mehr als 1.000 berufliche Quereinsteiger auf die nach der Wende geänderten Aufgaben in den Kommunalverwaltungen vorbereitet. Insgesamt nahmen in den 25 Jahren rund 30.000 Personen an Ausbildungen, Fortbildungen oder Seminaren des Niederlausitzer Studieninstituts teil", sagte Zalenga.
Landrat Stephan Loge, der beim NLSI das Amt des Vorsitzenden der Verbandsversammlung bekleidet, gab einen Einblick in die zukünftigen Aufgaben des Instituts. So ging er unter anderem auf den hohen Nachwuchsbedarf ein, der in Zukunft auf die Kommunalverwaltungen zukomme. „a die Verwaltungen wahrscheinlich auch verstärkt auf berufliche Quereinsteiger zurückgreifen werden, wird das Institut noch mehr speziell darauf zugeschnittene Fortbildungen anbieten müssen", so Loge. Worauf die Kommunalverwaltungen nach wie vor bauen könnten, so Loge weiter, sei die hohe Qualität des Bildungsangebotes. Hierfür spreche, dass von den damaligen Absolventen mittlerweile einige ganz an der Spitze einer Gemeinde-, Stadt- oder Kreisverwaltung stünden. „Zu den Absolventen des NLSI zählen unter anderem der Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, Holger Kelch, sowie die Bürgermeisterin der Gemeinde Märkische Heide, Annett Lehmann". Auch Bürgermeister Bodo Broszinski, Stadt Doberlug-Kirchhain, hatte sich bereits zu Beginn der Veranstaltung bei seinem Grußwort dahingehend geoutet, dass auch er einst einen Lehrgang beim Studieninstitut besuchte.
Am Ende der Feierstunde, die durch den Landkreis Elbe-Elster, die Sparkassenstiftung „ukunft Elbe-Elster-Land" sowie die Sparkasse Oder-Spree unterstützt wurde, führte der Leiter des Museumsverbundes Elbe-Elster, Dr. Rainer Ernst, die Teilnehmer durch das Museum Schloss Doberlug und machte die Gäste mit der Historie des Veranstaltungsortes vertraut.
Bild zur Meldung: Kommunale Fortbildungseinrichtung besteht seit 25 Jahren
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